Musikverlagsdatenbank

Sommer, Sonne, Wärme

Sommerlieder um 1850 ...

Auch wenn – und weil – der diesjährige Sommer nicht ganz so heiß ist, wie die letzten – wir freuen uns über jedes Sommerzeichen! Und unser Musikverlagsprojekt bietet glücklicherweise eine Fundgrube an sommerlichen Kompositionen. Über Jahrhunderte schon wurde der Sommer in den schönsten Farben besungen. Und so kommen zu den vielen uns bereits bekannten Liedern über die warme Jahreszeit immer wieder neu zu entdeckende hinzu.

Der österreichische Komponist und Musiklehrer Leopold Suchsland (1871-1943) etwa schrieb vor 116 Jahren sein op. 22 für dreistimmigen Frauenchor und Klavier: „Seht ihr den Sommer durch die Lüfte fliegen“. Sofort entstehen Bilder im Kopf von kühlem Wind in den Bäumen, der für Frische in der Hitze sorgt. Rudolf Hirsch (1816-1872) wird ganz konkret in seinem op. 2 von 1841 „Vom Haus zum Garten her und hin“ fliegen ihm die Spatzen um die Ohren, was zu seinem Lied „Spatzenlyrik“ führte. Das Zetern im Gebüsch, die frechen Anflüge auf jedes Körnchen auf dem Boden, das glänzende Gefieder in der Sommersonne, da möchte man am liebsten den ganzen Tag zusehen und lauschen.

Zugegeben, das Wirtschaftsbuch (StA-L 21072, Nr. 44) zeigt: so richtig gut liefen die Gesänge nicht ... Und Donizetti und Dotzauer verkauften sich doch wesentlich besser – wir geben uns dem Sommertraum aber dennoch gern hin und wünschen uns und allen mit Edouard de Hartogs (1829-1909) Lied aus seinem op. 39 „Wenn die Sonne lächelt“ von 1861 einen warmen, angenehmen Sommertag ...